Kanuten werden im Winter gemacht!

FB Verena-St.MoritzZu Beginn eines jeden Jahres steht für die Kanuten des Deutschen Kanuverbands (DKV) und des Baden-Württembergischen Kanuverbands (KVBW) ein Konditionstrainingslager auf dem Programm. Und so haben sich auch in diesem Jahr die Nationalmannschaftsfahrerinnen Verena Hantl, Sabine Volz und Cathrin Dürr in die verschiedensten Orte zur ersten intensiven Saisonvorbereitung eingefunden.

Verena Hantl nahm das Angebot des DKV an und reiste schon im vierten Jahr in Folge nach St. Moritz zum Langlaufen. Doch trotz der Höhe von 1.800 Meter, waren dieses Mal die Schneeverhältnisse nicht ganz so gut. „Wir konnten nicht wie sonst direkt am Haus in die Loipe, sondern mussten erst zehn Minuten mit dem Auto fahren um auf beschneite Kunstschnee-Piste zu kommen.“, berichtete die Vize-Weltmeisterin von 2013 etwas enttäuscht. Aber die kleine Damenmannschaft um Olympiasiegerin Tina Dietze (Leipzig), Sabrina Hering (Hannover) und Melanie Gebhardt (Potsdam) ließ sich deshalb nicht vom Training abhalten. „Wir waren dann eben am Nachmittag öfters in der Schwimmhalle oder haben uns die Laufschuhe angezogen!“, beschreibt Hantl die Ausweichtrainingseinheiten in der Schweiz.Sabine Volz Kienbaum:Januar15
Im eigenen Land blieben Hantls Vereinskolleginnen Sabine Volz und Cathrin Dürr. Sabine Volz, die Karlsruher Sprinthoffnung, entschied sich zusammen mit den Olympiasiegerinnen Conny Waßmuth und Franziska Weber (beide Potsdam) für den Jahresauftakt im Bundesleistungszentrum in Kienbaum. Volz beschreibt ihre bisherige Vorbereitung sehr positiv: „Das gute Ergebnis im Strömungskanaltest hat gezeigt, dass ich mich weiterentwickelt habe. Bisher läuft alles sehr gut!“ In Absprache mit dem Karlsruher Stützpunktleiter Detlef Hofmann und dem für das Trainingslager verantwortlichen Bundestrainer Ralf Welke, hat die 24-jährige Fitnessökonomie-Studentin auch im eigentlichen Konditionstrainingslager ihr Training auf den Sprint ausgerichtet. Anfang Februar wird der neue Damenbundestrainer Kay Vesely dann seine Mannschaft ins Warmwassertrainingslager nach Florida einladen. Auf diese Reise freuen sich beide Karlsruherinnen schon sehr. „Bei angenehmen Temperaturen, in der Sonne auf dem Wasser zu sein, ist halt doch das allerschönste!“, gibt Verena Hantl unumwunden zu.

Einen unglücklichen Start ins Jahr erlebte Canadierfahrerin Cathrin Dürr. Sie verletzte sich im Skiurlaub am Innenband und konnte deshalb das Langlauf-Trainingslager des KVBW in Oberwiesenthal erst verspätet beginnen. „Ich habe nun eben hauptsächlich Krafttraining gemacht. Ich denke, so ein Kraftblock ist sicherlich nicht schlecht für eine Sprinterin,“ gewinnt die 25-jährige Frohnatur selbst solch einer Verletzung noch etwas Positives ab und fügt lachend hinzu, „also meine Arme platzen nun halt fast!“

So gelöst und locker wie sich die Sportlerinnen geben, ist derzeit auch ihr Trainer Detlef Hofmann: „Die Trainingsgruppe der Leistungsklassefahrerinnen und der Juniorinnen macht im Moment richtig Spaß. Sie haben alle ihr Ziel vor Augen und trainieren konzentriert. Ich hoffe, dass alle gesund bleiben und wir die weitere Vorbereitung ohne große Abstriche durchziehen können.“

Neben dem Warmwassertrainingslager in Florida stehen für die Karlsruher Kanuten zwei Trainingslager im Februar und März im spanischen Sevilla auf dem Programm.