U23 Europameisterinnen: Sarah Brüßler und Isabel Friedt

Der Deutschen Kanuverband (DKV) nominierte vier Athleten der Rheinbrüder Karlsruhe für die Junioren und U23 Europameisterschaften in Bascov (Rumänien).

Sarah Brüßler und Isabel Friedt zahlten dieses Vertrauen, postwendend und völlig überraschend mit dem Titel im Zweierkajak über 1.000 Meter, zurück. „Es lief von vorne rein richtig gut. Wir sind am Start richtig gut mitgefahren und konnten unser Rennen fahren. 250 Meter vor dem Ende waren die anderen Nationen schon weiter zurückgefallen, da wusste ich, dass wir es mit unserer Ausdauer ins Ziel bringen“, berichtete Schlagfrau Friedt glücklich über den Rennenverlauf. „Auf Bronze habe ich nach dem Vorlauf gehofft, dass wir gewinnen, war schon eine richtige Überraschung,“ ergänzte die auf Position zwei sitzende Sarah Brüßler, die vor lauter Konzentration erst hinter der Ziellinie gemerkt hat, dass sie gewonnen hatten.
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Nachwuchs-Chefbundestrainer Detlef Hofmann zollte den beiden „Rheinschwestern“ größten Respekt: „Ich freue mich wahnsinnig für die beiden, denn sie haben sich für ihre akribische Arbeit belohnt“, sagte der Karlsruher. „Das war ein perfektes Rennen. Am Ende haben sie ihre Ausdauerstärke ausgespielt. Für beide war es der verdiente Lohn, dass sie trotz einiger Niederlagen im Kampf um die internationalen Plätze, nie aufgegeben haben.“

Auch die weiteren Platzierungen der frisch gebackenen U23 Europameisterinnen können sich sehen lassen. Im Viererkajak erreichten sie gemeinsam mit ihrer Vereinskameradin Kimberley Schenk und der Essenerin Caroline Arft einen beachtlichen 5. Platz über 500 Meter. 
Friedt paddelte im Anschluss mit der Potsdamerin Tabea Medert im Zweierkajak über 500 Meter auf dem sechsten Rang ins Ziel, während sich Sarah Brüßler im Einerkajak-B-Finale mit einem sehr guten zweiten Platz teuer verkaufte. „Der Zwischenlauf war leider nicht so gut, deshalb wollte ich heute im B-Finale nochmals zeigen, dass ich es schon kann. Das Finale war dann richtig gut und ich bin total zufrieden,“ analysierte Brüßler ihren ersten Einerkajak-Einsatz bei einem internationalen Titelkampf.

Juniorensportler Yannick Höldtke den die Rheinbrüder Karlsruhe nach Bascov entsenden durften, zeigte zum Jahresabschluss im Sprint nochmals sein Können. Im Einerkajak fuhr der 18-jährige Auszubildende der Firma Wohlfeil auf einen guten siebten Platz im B-Finale. Im Zweierkajak gelang ihm mit Alexander Helding (Rheidt) der Finaleinzug und dort der neunte Rang.

Nachwuchs-Chefbundestrainers Detlef Hofmann zog direkt nach den Titelkämpfen eine sehr positive Bilanz: „Alle Sportler haben sich sehr gut präsentiert. Wir waren in deutlich mehr A-Finalen vertreten als ich erhofft hatte und in den Einerdisziplinen gab es gute B-Final Platzierungen.“ Aus Karlsruher Sicht strahlt für Hofmann natürlich der EM-Titel über allem. „Aber auch der 5. Platz im Vierer mit Kimberley Schenk in ihrem ersten Jahr bei den Damen ist ein super Erfolg.“ Sehen lassen können sich für den Olympiasieger von 1996 auch  die Platzierungen von Yannick Höldtke der erstmals in ein Nationalteam berufen wurde.

Fünf Nachwuchstalente bekommen internationale Chance
Am kommenden Wochenende endet die internationale Kanusaison für die Rheinbrüder Karlsruhe mit den Olympic Hope Games im polnischen Bydgoszcz. Der DKV nominierte für diese internationale Nachwuchsregatta: Katinka Hofmann, Kim Riedle, Sophie Speck, Nicola Zetzmann, Moritz Aldag und Jan Bechtold.

AMR