Sabine Volz ist während der Bauphase Tunnelpatin

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Bevor der Bau des Tunnels unter der Karl-Friedrich-Straße richtig los gehen kann, gab es ein sogenanntes Anschlagfest mit Segnung der Heiligen Barbara – der Schutzpatronin der Bergleute und Mineure – durch den katholischen Stadtdekan Hubert Streckert und seinen evangelischen Kollegen Dr. Thomas Schalla.

Bei dieser Zeremonie wurde Sabine Volz als Patin für den Bau des Tunnels Karl-Friedrich-Straße vorgestellt. Die Begründung, warum die Wahl zugunsten der Karlsruher Olympiahoffnung fiel, wurde wie folgt erläutert: Mit der Kanutin Sabine Volz fiel die Wahl auf eine Spitzensportlerin, da die Tunnelpatin, um ihrer Aufgabe als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara mit gelegentlichen Besuchen bei den Tunnelarbeitern nachzukommen, über eine sehr gute körperliche Konstitution und damit über die Druckluft-Tauglichkeit verfügen muss! Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup stellte zudem heraus, dass eine 200m-Sprinterin natürlich „absolut die Richtige ist, bei einer Tunnelstrecke von 250 Meter“ und fügte scherzhaft die Absicherung der Bauarbeiter hinzu, die sich bei „Wasser im Tunnel“ auch von Volz retten lassen könnten.

Der Bauzeitplan sieht vor, dass die Vortriebsarbeiten voraussichtlich im September beendet sein werden, und danach mit den Innenschalbauarbeiten begonnen werden kann. Sabine Volz hat damit nicht nur ein Patenamt übernommen, sondern durch die Tunnelarbeiter gleich noch ihre Fangemeinde auf dem Weg zu den Olympischen Spielen erweitert. „Der Respekt für die gegenseitige Leistung war auf alle Fälle zu spüren. Für mich war es eine beeindruckende und außergewöhnliche Erfahrung“, berichtete die 25-jährige Rheinschwester nach dem Festakt.

Für Detlef Hofmann, Nachwuchs-Chefbundestrainer des Deutschen Kanu-Verbandes und Stellvertretender Fraktionsvorsitzenden der Karlsruher CDU, ist die Patenschaft auch ein „schönes Signal der Stadt Karlsruhe und schließt den Kreis. Unsere Athleten sind so oft überall in der Welt ein hervorragendes Aushängeschild für Karlsruhe. Mit der Patenschaft zeigt die Stadt nun, dass dies durchaus gesehen und geschätzt wird!“