Hantl und Volz geben sich kämpferisch

Rio - ist das Ziel
Rio – ist das Ziel von Sabine Volz & Verena Hantl                         ©AMR

Am Freitag beginnt die abschließende nationale Olympia-Qualifikation im Kanu-Rennsport auf der Wedau in Duisburg. Wer am Sonntag den Sprung ins Welt-Cup-Team verpasst, für den ist der Traum von Olympia vorbei. 
Rein auf dem Papier lagen die Karlsruherinnen Verena Hantl und Sabine Volz nach der ersten Qualifikation auf einem aussichtsreichen Rang, doch beide waren mit ihrer Leistung nicht zufrieden.
Volz siegte zwar über die 200-Meterdistanz, gab danach aber zu Protokoll, dass da „noch Luft nach oben sei“. Hantl wollte gar am liebsten das komplette 500-Meterrennen noch einmal fahren.
Doch die beiden Olympia-Aspirantinnen haben sich die vergangenen Wochen intensiv vorbereitet. „Ich fühle mich fit. Es läuft auf dem Wasser richtig gut. Diesmal zeige ich allen, was ich wirklich kann!“, wenn das mal keine Kampfansage von Hantl an die Konkurrenz ist. Für die 26-jährige war es nun wichtig gesund zu bleiben, vor der ersten Qualifikation plagte sie ein Magen-Darm-Infekt, den sie aber nicht als Entschuldigung heranziehen wollte.
Mit Schulterproblemen hatte Sabine Volz nach der ersten Qualifikation zu tun aber auch diese sind pünktlich zum Rennwochenende so gut wie ausgeheilt. „Ich habe nochmals hart gearbeitet und die Wochen waren wirklich anstrengend aber ich fahre nach Duisburg um erneut die 200 Meter zu gewinnen!“ Vom Gelingen dieses Vorhabens ist Trainer Ralf Straub überzeugt: „Sabine ist die beste Sprinterin Deutschlands, das hat sie nun über mehrere Jahre eindrucksvoll bewiesen und sich stetig entwickelt.“ Und auch von Verena Hantls Potential ist er überzeugt und freut sich über ihre Kampfeslust, wie sie geradezu auf die Revanche am Wochenende brennt.

Junioren und U23 Athleten wollen Chance nutzen
Neben der Qualifikation für das vorläufige Olympiateam geht es auf der Wedau vor allem aber auch um die Besetzung der Nachwuchs-Nationalteams. Mit den besten Chancen auf einen Platz im Junioren-Weltmeisterschaftsteam reisen die Kajakfahrerinnen Katinka Hofmann, Xenia Jost und Kim Riedle in den Ruhrpott. Ebenfalls mit internationalen Einsätzen können Canadier-Fahrerin Sophie Speck und die Kajak-Herren Moritz Aldag und Jan Bechtold liebäugeln. Bei allen Athleten ist natürlich die Grundvoraussetzung ihre Leistung von der ersten Qualifikation nochmals zu bestätigen bzw. am besten noch eine Schippe drauf zu packen. Mit diesem Vorhaben treten auch Sarah Brüßler, Carola Schmidt und Felix Frank erneut an, um sich für das U23-Nationalteam zu qualifizieren.

Nachwuchs-Chefbundestrainer und Rheinbrüder Coach Detlef Hofmann blickt optimistisch auf die Wettkämpfe: „Das gesamte Team hat sehr gut trainiert und man spürt bei jedem einzelnen den Willen etwas großes zu erreichen. Jetzt können sich die Athleten nur noch selbst belohnen, wenn sie ihr Leistungsvermögen zum richtigen Zeitpunkt abrufen.“

Mit der komfortabelsten Ausgangslage geht das Canadier-Ass Cathrin Dürr erneut an den Start. Mit zwei Siegen bei zwei Starts hat sie sich bereits ein gewisses Ruhepolster verschafft, so dass sie befreit den zweiten Teil der Qualifikation für die Europameisterschaften in Moskau (24.06.-26.06.2016) bestreiten kann.

AMR