Sophie Speck und Katinka Hofmann auf JWM Kurs

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) musste seine 1. Nationale Qualifikation der Leistungsklasse, sowie die 2. Nationale Qualifikation der Juniorenklasse im Kanurennsport, bei schwierigen Bedingungen auf dem Beetzsee in Brandenburg durchführen. Aufgrund von Umbauarbeiten an der Regattastrecke Duisburg/Wedau, die zu den besten Kanu-Regatta-Bahnen der Welt zählt, hatten es die Athleten am Wochenende nicht nur mit der Konkurrenz zu tun, sondern auch mit starkem Seitenwind und Wellen.
Wenig Mühe mit den äußeren Umständen hatte die Canadier-Nachwuchshoffnung aus dem Rheinhafen, Sophie Speck. Mit zwei souveränen Siegen bei ihren Starts über 200 und 250 Meter führt sie die Junioren-Rangliste deutlich an und setzte somit über beide Stecken ein dickes Ausrufezeichen.
Ebenfalls in beeindruckender Art und Weise setzt sich die Junioren-Vizeweltmeisterin Katinka Hofmann im Kajakbereich nach einem zweiten und einem dritten Platz über 1.000 und 200 Meter an die Spitze der Juniorinnen-Rangliste. Mit Clarissa Eichhöfer und Verena Schmidt liegen zwei weitere „Rheinschwestern“, noch in Schlagdistanz im Rennen um die internationalen Fahrkarten.

Sophie Speck führt die Canadier-Rangliste an                       © GES/Rheinbrueder
Katinka Hofmann steht bei den Damen-Junioren im Kajak ganz oben. ©GES/Rheinbrueder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei den Canadier-Damen wird nach dem verletzungsbedingten Karriere-Ende von Cathrin Dürr das Feld neu aufgemischt. Dabei präsentierte sich Sophie Koch, mit einem zweiten und einem dritten Platz über 200 und 250 Meter, sehr gut und liegt knapp hinter den führenden Annika Loske und Ophelia Preller (beide Potsdam).

Bei den Damen setzten sich erwartungsgemäß die Olympiasiegerinnen Franziska Weber (Potsdam) über 1000m und Tina Dietze Leipzig über 250m durch. Die beiden Karlsruherinnen Carola Schmidt und Sarah Brüßler zeigten dabei mit Rang sieben und acht über die 1.000 Meter, dass sie im Begriff sind, die Lücke zur deutschen Spitze noch weiter zu verringern. Nachdem in Brandenburg nur die Über- und Unterdistanzen gefahren wurden, ist sich ihr Trainer Ralf Straub sicher, dass die beiden die nationale Konkurrenz auch über die olympischen 500 Meter durchaus überraschen können und freut sich schon auf das zweite Ranglisten-Wochenende vom 05. bis 07. Mai an gleicher Stelle.
Was Brüßler und Schmidt bei den Damen schafften, gelang in beeindruckender Manier auch den beiden Leistungsklassefahrern Felix Frank und Moritz Aldag. Frank trug sich gleich zwei Mal in der Siegerliste in der TopTen ein. Der siebte Platz über 200 Meter und der zehnte Rang über 250 Meter beleben die Vorfreude auf die zweite Qualifikation, da Frank ein ausgewiesener 500 Meterspezialist ist, dessen Lieblingsstrecke somit noch folgt. Der 18-jährige Stadtwerke Azubi, Aldag verkaufte sich in seinem ersten Jahr in der Leistungsklasse mit Platz neun über 200 Meter sehr gut und hofft weiter auf einen Platz im U23-Sprintteam. Einen weiteren Überraschungserfolg sicherte sich der Karlsruher Marathon- und Wildwasserspezialist Nico Paufler bei seiner Leistungsklasse Premiere auf der 1000 Meterdistanz, indem er mit einem hervorragenden sechsten Platz absolut überzeugte.

Ebenfalls mit einem guten Einstieg in die nationalen Qualifikationen kann der Junior Ken Pfeiffer zufrieden sein. Ihm gelang über die 200 Meter mit Platz acht eine TopTen Platzierung und auch über 1000m konnte sich der Karlsruher Neuzugang mit Rang zwölf hervorragend platzieren und liegt gut im Rennen um die internationalen Startplätze.

Dieses Jahr haben die Jugendfahrerinnen Alisa Gashi und Pauline Zetzmann im Kajak sowie die Canadierfahrerinnen Maya Miller und Lisa Neureuther mit dem European Youth Olympic Festival (EYOF) ebenfalls eine internationale Meisterschaft im Visier. Die vier Youngsters konnten sich trotz der widrigen Bedingungen zum Teil hervorragend platzieren. Beste Ausgangslage hat, nach dem ersten Teil der Qualifikationen, Maya Miller mit ihren beiden vierten Plätzen.

Das Fazit des Rheinbrüder-Urgesteins und Cheftrainer, Detlef Hofmann, fiel auf der Rückreise bereits positiv aus: „Ich denke, wir haben in Brandenburg das ein oder andere Ausrufezeichen setzen können. Jetzt gilt es weiter an der Form zu feilen, um eventuell noch die ein oder andere Schippe drauflegen zu können.“ AMR