Rheinbrüder Karlsruhe holen sich ersten Saisonschliff in Sevilla

Noch sind es ein paar Wochen, bis es für die deutschen Nachwuchskanuten am 27. April bis 01. Mai in Duisburg auf der Wedau um die begehrten Nationalmannschaftsplätze geht. 
Aus diesem Grund entschied sich Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann mit seinem Baden-Württembergischen Trainerteam, den ersten Saisonschliff für sein Team wieder einmal im andalusischen Sevilla/Spanien anzugehen.

Endlich konnte das Team wieder in Sevilla in die Saisonvorbereitung ©MaT

Die Kanutinnen und Kanuten strömen in den Wintermonaten in den Süden aus, um bei wärmeren Temperaturen ihre Trainingseinheiten auf dem Wasser zu erhöhen ohne Gefahr zu laufen, sich dadurch eine Erkältung einzufangen oder in Trainingsrückstand zu geraten.
Deshalb war ein 21-köpfiges Team der Rheinbrüder Karlsruhe zur Saisonvorbereitung im spanischen Sevilla. Über zwei Wochen hat die Mannschaft, angeführt vom Olympiateilnehmer Saeid Fazloula, sowie der Juniorenvizeweltmeisterin Gesine Ragwitz, bei schönstem Wetter die ersten richtig schnellen Einheiten auf dem Wasser absolviert. 
„Sevilla ist um diese Jahreszeit optimal. Wir haben hier Krafträume direkt vor Ort, vor allem aber ausreichend Wasser und dieses Jahr hatten wir wirklich auch noch sehr viel Glück mit dem Wetter. Fast nur Sonnenschein“, berichtet Maren Knebel, die Bundesstützpunkttrainerin der Rheinbrüder, die sich in Spanien gemeinsam mit ihrem Karlsruher Trainerkollegen Yannik Hofmann von der Jugend bis zur Leistungsklasse um alle Kajakfahrer/innen der Baden-Württembergischen Auswahl kümmerte. 

In der Leistungsklasse waren neben Fazloula und Ragwitz, auch U23 WM-Teilnehmer Jan Bechtold, Juniorenweltmeister Jochen Wiehn, sowie die deutschen Juniorenmeister Nicola Hönninger und Christoph Kramer mit an Bord. Für die LK Kanuelite fällt der erste Startschuss der Saison bereits am 08. April bei ihrer 1. nationalen Ranglistenregatta in Duisburg/Wedau. 
Wobei sich Fazloula diese Strapazen sparen darf. Er hat gerade vom IOC die Bestätigung erhalten, dass er bis zu den Spielen in Paris ein Refugee-Stipendium erhält und somit weiterhin unter der Flagge des IOC-Refugee Teams an internationalen Wettkämpfen antreten darf. 
„Es hat uns alle riesig gefreut, dass Saeid wieder ins Refugee Team für Olympia 2024 in Paris aufgenommen wurde und gibt ihm eine finanzielle Sicherheit. Wir planen jetzt in Vorbereitung auf die WM in Halifax/Canada, die World Cups in Racice/Tschechien und Poznan/Polen im Mai zu fahren, sowie bei den European Games im September in München an den Start zu gehen“, berichtet BSP Leiter Detlef Hofmann.

Mit Jette Brucker und Paul Grosser, beide im letzten Jahr mit Silber bei der Junioren-Weltmeisterschaften dekoriert, führten zwei das aussichtsreiche Nachwuchsteam der Rheinbrüder an. Grosser will in diesem Jahr gemeinsam mit seinem Teamkameraden Raphael Richter den Sprung in das Junioren-Nationalteam schaffen. Ebenfalls im Fahrwasser ihrer erfolgreichen Vereinskollegin wollen 2022 auch Pia Zocher und Juliane Stein bei der nationalen Qualifikation ihre Chance auf einen internationalen Start nutzen. 

Komplettiert wird das Junioren-Feld von den Canadierfahrern Bennet Haselhorst, Vince Varallyai und Amir Gobeljic, die in Südspanien, wie auch zu Hause, von ihrem Trainer David Reeck betreut wurden. Doch die Karlsruher Talentschmiede ist dafür bekannt, dass sie auch jüngere Athlet/innen bei den nationalen Qualifikationen an den Start schickt und so waren im Vorbereitungstrainingslager auch Viola Varallyai, Lukas Schneider, Alan Heidi und Konrad Löscher mit dabei, um bestens für die ersten Qualifikationsregatta vorbereitet zu sein. Dass die genannten Kanutinnen und Kanuten ihr Saisonziel fest im Blick haben, das bewies die sehr gute Trainingseinstellung. „Es hat mir besonders gefallen zu sehen, mit wie viel Fleiß alle in die Trainingseinheiten gegangen sind.“, zog Yannik Hofmann eine zufriedene Bilanz und fügte verschmitzt hinzu: „Nach dem Konditionstraining muss nun noch daran gearbeitet werden auch wieder schnell zu paddeln.“  MaT